Colnago Freccia Seltenes Rennrad aus den 1960er Jahren

Als die Bauernfamilie Colnago 1932 ihren Sohn Ernesto taufen ließ, konnte noch niemand ahnen, welche Auswirkungen diese Person auf die Fahrradbranche haben würde. Der junge Colnago wurde in relativer Armut geboren und wuchs in einer kleinen Stadt mit 2500 Einwohnern auf. Er begann in einer Werkstatt auszuhelfen, in der Bauern ihre Ausrüstung reparieren ließen und auch ein paar Fahrräder kamen.
Als der 13-jährige Ernesto 1945 die Anzeige der Mailänder Fahrradfirma Gloria sah, die Mechaniker für ihre Montagelinie anheuerte, stand seine Entscheidung fest, in die Großstadt zu ziehen. Technisch gesehen war er zu jung für eine Anstellung, aber er war fest entschlossen, den Job zu bekommen, also fälschte er sein Alter im Pass um ein Jahr. Eine Zeit lang schweißte und lötete er Rohren und gelangte bald zum Vorarbeiter.
Anfang der 50er-Jahre verließ er die Fabrik, arbeitete aber weiterhin als Lohnunternehmer für sie, bis er 1954 schließlich begann, Fahrräder mit seinem eigenen Namen zu versehen.

Durch Zufall wurde er Teammechaniker für Fiorenzi Magni, der 1955 den Giro gewann. Von da an wuchs sein Ruhm in der professionellen Radsportwelt enorm. Und seine Rennräder, die er Freccia nannte, was übersetzt „Pfeil“ bedeutet, verkauften sich gut genug, um ihm ab 1962 die Arbeit als Teammechaniker für das Molteni-Team zu ermöglichen.
- Der Rest ist Geschichte.

Wir freuen uns, Ihnen eines von Ernestos ganz frühen Fahrrädern präsentieren zu können: eine Colnago Freccia aus den 1960er Jahren.
Der Rahmen zeigt alle Merkmale eines erstklassigen Rahmens mit sauberer Ösenkonstruktion, ausgewogener Geometrie und hervorragendem Material.
Allein die typischen „Pfeilspitzen“-Sitzstrebenkappen sind ein köstliches Detail.

Wenn es um die Teile geht, ist das Beste gut genug: Alles Gute, was Campagnolo zu bieten hat, ist zu finden. Die Campagnolo Record-Gruppe – damals noch ohne Bremsen – ist wohl das Schönste, was sich ein Radfahrer in den 1960er-Jahren wünschen konnte!
Ein seltenes Stück Radsportgeschichte, voll fahrbar und bereit zum Genießen.